6b – Dahin kehre ich zurück
Es ist ein schönes Gefühl, etwas zu haben, wohin man zurückkehren kann. Man könnte es als Zuhause bezeichnen. Aber es gibt Zeiten im Leben, in denen man nicht mehr wirklich weiß, welcher Ort sein Zuhause ist. Über diese Frage denke ich in letzter Zeit immer mal wieder nach. Ich frage mich auch, ob man „Zuhause“ wirklich als Ort bezeichnen kann. Vielleicht macht es sich auch an Personen oder an einem bestimmten Geruch oder Geschmack fest.
Auf einer Pfingstjugendkonferenz wurde allen Teilnehmern eine Karte mitgegeben mit dem Spruch „Gott ist mein Zuhause, heute, morgen, immer“. Vielleicht ist es nicht wortwörtlich zitiert, aber inhaltlich ist es ja ganz klar: Zu Gott kannst du immer wieder zurückkehren, wie der verlorene Sohn zu seinem Vater. Der Vorteil ist, dass Gott immer und überall erreichbar ist. Egal wo und egal wann. Theoretisch auch egal wie. Aber oft fällt es mir schwer, bei Gott anzukommen, wenn er in meinem Alltag wieder untergegangen ist.
Wenn du damit auch manchmal Schwierigkeiten hast, selbst wenn es dir leicht fällt, kannst du dir heute eine kleine Haustür zum Zuhause Gott schaffen. Such dir einen Vers aus Psalm 23 aus, der dich anspricht. Nimm ihn mit auf den Weg. Auf den Weg zur Schule, zur Arbeit, zum Supermarkt oder vielleicht auch nur auf einen vorgestellten Weg. Überlege zuerst, wie dieser Vers deinen Alltag, beziehungsweise dein Verhalten, beeinflussen kann und was er für deine Beziehung mit Gott bedeutet. Wenn du dann noch Zeit hast, kannst du dir ein zum Vers passendes Gebet überlegen und aufschreiben. Der Vers oder das Gebet können dir nun im Alltag helfen, zu Gott zurückzukehren, auch wenn du ihn mal kurzzeitig oder auch langfristiger aus den Augen verloren hast.
Das ist natürlich nur ein „Eingang“. Eigentlich kannst du auf jede erdenkliche Art und Weise Zugang zu Gott finden. Ob es Gebet, Musik, die Natur oder sonst irgendwas ist. Halte immer nach neuen Haustüren Ausschau.